Sulfatsaure Böden in niedersächsischen Küstengebieten 1 : 50 000 - Tiefenbereich 0-2 m
In dieser Karte wird das Risiko für die Verbreitung von aktuell und potenziell sulfatsauren Böden von 0 bis 2 m Tiefe dargestellt.
Wichtig: Diese Karte wurde neu überarbeitet anhand der neuen Bodenkarte BK50, für deren Erstellung insbesondere auch die hier relevanten Küstengebiete neu kartiert wurden. Daher kann es deutlich andere Einschätzungen geben als in der vorherigen Karte der Sulfatsauren Böden (Tiefenbereich 0-2 m). Die erläuternden Geofakten 24 befinden sich derzeit noch in Überarbeitung.
Sogenannte „Sulfatsaure Böden“ kommen in Niedersachsen vor allem im Bereich der Küstengebiete vor. Diese Bezeichnung umfasst sowohl Böden als auch tiefergelegene Sedimente sowie Torfe. Charakteristisch für die verschiedenen sulfatsauren Materialien (SSM) sind hohe, geogen bedingte Gehalte an reduzierten anorganischen Schwefelverbindungen. Ursprünglich gelangte der Schwefel in Form von Sulfationen aus dem Meerwasser in die holozänen Ablagerungen. Aufgrund wassergesättigter, anaerober Bedingungen wurden die Sulfationen zu Sulfid reduziert und vor allem als Pyrit und FeS über lange Zeit wegen konstant hoher Grundwasserstände konserviert. Typische SSM sind tonreiche Materialien mit höheren Gehalten an organischer Substanz und/oder groben Pflanzenresten sowie über- und durchschlickte Niedermoortorfe.
Bei Entwässerung und Belüftung dieser Materialien kommt es zur Oxidation der Sulfide und zur Bildung von Schwefelsäure, wenn sie z. B. im Rahmen von Bauvorhaben entwässert oder aus dem natürlichen Verbund herausgenommen werden. Aus potenziell sulfatsauren Böden können so aktuell sulfatsaure Böden werden.
Das hohe Gefährdungspotenzial ergibt sich durch:
• extreme Versauerung (pH < 4,0) des Baggergutes mit der Folge von Pflanzenschäden,
• deutlich erhöhte Sulfatkonzentrationen im Bodenwasser bzw. Sickerwasser,
• erhöhte Schwermetallverfügbarkeit bzw. -löslichkeit und erhöhte Konzentrationen im Sickerwasser;
• hohe Korrosionsgefahr für Beton- und Stahlkonstruktionen.
Zur Gefahrenabwehr bzw. -minimierung bedürfen in den betroffenen Gebieten alle Baumaßnahmen mit Bodenaushub oder Grundwasserabsenkungen einer eingehenden fachlichen Planung und Begleitung. Dabei ist zu beachten, dass die Verbreitung der Eisensulfide in der Fläche und in der Tiefe oft eher fleckenhaft ist. Daher sollten die Identifikation von aktuell und potenziell SSM sowie Bauplanung und -begleitung nur durch qualifiziertes bodenkundliches Fachpersonal vorgenommen werden. Aufgrund der oft geringen Tragfähigkeit dieser Böden und insbesondere der Torfe müssen bei Baumaßnahmen relativ große Baugruben ausgehoben werden, so dass in kurzer Zeit viel SSM als Aushubmaterial anfällt. Zudem laufen Oxidation und Versauerung oft sehr schnell ab.
Diese Auswertungskarte kann schon bei Planung und Ausweisung von Gebieten, z. B. im Rahmen von Trassenplanungen, Flächennutzungs- und Bebauungsplänen etc., genutzt werden. Konkrete Handlungsanweisungen zu Bauplanung und -begleitung sowie zu Beprobung und Laboranalyse des umzulagernden SSM finden sich in den Geofakten 25.
Achtung: Die Karte ist nur die Grundlage für eine konkrete Erkundung am Ort der Baumaßnahme.
Simple
- Alternate title
-
SSB50
- Date (Revision)
- 2018-01-31
- Date (Publication)
- 2010-06-01
- Citation identifier
- https://registry.gdi-de.org/id/de.ni.land.lbeg/8774c23d-6ece-4d94-899a-d33a385fdba5
- Point of contact
-
Organisation name Individual name Electronic mail address Role Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG)
Point of contact Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG)
Point of contact
- Keywords
-
-
inspireidentifiziert
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- Theme
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-
NIBIS-Metadaten
-
opendata
-
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opendata
-
sgd_Boden
-
-
GEMET - INSPIRE themes, version 1.0
-
-
Boden
-
-
Spatial scope
-
-
Regional
-
- Use limitation
-
Nutzungseinschränkungen: Es gelten keine Zugriffsbeschränkungen.
- Access constraints
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- Es gelten keine Zugriffsbeschränkungen
- Use limitation
-
Für die Nutzung der Daten ist die Creative Commons (CC BY 4.0) – Namensnennung 4.0 International anzuwenden. Die Lizenz ist über http://creativecommons.org/licenses/by/4.0 abrufbar. Der Quellenvermerk lautet "© GeoBasis-DE/LVermGeo SH/CC BY 4.0"
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- Classification
- Unclassified
- Spatial representation type
- Vector
- Denominator
- 50000
- Language
- Deutsch
- Topic category
-
- Geoscientific information
))
- Geographic identifier
- 030000000000
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- http://www.opengis.net/def/crs/EPSG/0/4647
- Distribution format
-
Name Version PDF
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unknown
JPEG
ArcGIS-Shapefile
unknown
Distributor
- Distributor contact
-
Organisation name Individual name Electronic mail address Role Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG)
Distributor
- Ordering instructions
-
Kosten:
Kostenfreier Download über den NIBIS-Kartenserver oder Kosten über den Datenvertrieb des LBEG entsprechend der Gebührenordnung
- OnLine resource
-
Protocol Linkage Name https://www.lbeg.niedersachsen.de/karten_daten_publikationen/-768.html Zugang zu Karten, Daten und Publikationen des LBEG
https://nibis.lbeg.de/net3/public/ogc.ashx?NodeId=579&Service=WMS&Request=GetCapabilities& IDU.cardo3.Services.OGC.WMS
http://nibis.lbeg.de/cardoMap3/?th=SSB50 IDU.cardo3.Applications.cardoMap
- Medium note
-
cdRom
- Hierarchy level
- Dataset
Conformance result
- Title
-
VERORDNUNG (EG) Nr. 1089/2010 DER KOMMISSION vom 23. November 2010 zur Durchführung der Richtlinie 2007/2/EG des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Interoperabilität von Geodatensätzen und -diensten
- Date (Publication)
- 2010-12-08
- Explanation
-
Diese Daten liegen noch nicht im INSPIRE Datenmodell vor.
- Pass
- No
- Statement
-
Datengrundlagen ist:
- Bodenkarte von Niedersachsen 1 : 50 000
Metadata
- File identifier
- 8774c23d-6ece-4d94-899a-d33a385fdba5 XML
- Metadata language
- Deutsch
- Character set
- UTF8
- Hierarchy level
- Dataset
- Date stamp
- 2024-11-11
- Metadata standard name
-
ISO 19115
- Metadata standard version
-
2003/Cor.1:2006
- Metadata author
-
Organisation name Individual name Electronic mail address Role Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG)
Point of contact